Mieten oder kaufen? Vergessen Sie Radon nicht

„Bei der Miete kannst du locker kaufen! Da sind ja die Raten geringer als deine monatlichen Mietkosten!“ Diese Aussagen hören viele in den letzten Jahren. Angesichts der stetig steigenden Mietpreise und dem massiven Einbruch an bezahlbarem Wohnraum in den Ballungsgebieten suchen die Menschen nach Alternativen. Wer es sich leisten kann, versucht sich in einer ländlicheren Region niederzulassen und nimmt dafür aber einen deutlich längeren Anfahrtsweg zur Arbeitsstätte in Kauf. Denn je näher eine Immobilie Richtung Zentrum rückt, desto höher sind die Kosten. Doch was ist am Ende wirklich besser? Kaufen oder doch Mieten? Wir versuchen diese Frage einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Arbeitsplatz als maßgebliche Konstante zur Kaufentscheidung

Geht es darum, dass wir uns dauerhaft niederlassen wollen, spielt der Arbeitsplatz eine entscheidende Rolle. Dieser sollte nach Möglichkeit gut erreichbar sein – egal ob mit dem privaten Fahrzeug oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Natürlich wird es im Leben nie eine Garantie für den Erhalt der Arbeitsstätte geben. Jedoch darf man davon einfach nicht ausschließlich ausgehen. Wer eine halbwegs sichere Arbeit hat, entschließt sich meist schneller dazu, eine Immobilie zu kaufen, anstatt zu mieten. 

Für viele spielt neben der Arbeit der feste Freundes- und Bekanntenkreis eine wichtige Rolle. Wer sich dauerhaft dazu bekennt, hegt selten Gedanken daran, noch einmal in einer anderen Stadt oder Region neu anzufangen. Zu guter Letzt ist es oftmals die Familie, die in den meisten Fällen ebenfalls in der Heimat lebt. Unter diesen Voraussetzungen bevorzugen junge Familien den Kauf gegenüber der Miete, so denn die Einnahmen es ermöglichen.

Variable Jobs sprechen eher für die Miete

Diese Woche hier, nächsten Monat in den USA. Wer einen Job hat, der einen ständig auf Reisen schickt, der denkt kaum über den Kauf einer Immobilie nach. Denn wer einmal ein Weltenbummler ist, wird es für den Rest seines Lebens bleiben. Da gibt es kaum Argumente, die für den Kauf sprechen. Denn solche Personen möchten sich ungern an einen einzigen Ort binden.

Andere wählen dieses Argument in einem anderen Zusammenhang. So sehnen sich einige nach einem Alterswohnsitz im Ausland. Aus diesem Grund verzichten manche darauf, hierzulande ein Haus zu kaufen, sondern schauen sich im Ausland um. Im Alter benötigt man deutlich weniger Wohnfläche, da dann natürlich die Familie wieder etwas kleiner wird und die Kinder ihren eigenen Weg gehen.

Wieder andere fürchten sich vor den hohen Kosten, die durch den Kauf entstehen – vor allem, wenn größere Reparaturen oder Sanierungen anfallen. Das gilt vor allem für den Kauf älterer Immobilien. Diese benötigen meist eine umfangreiche Sanierung. Zudem gibt es in einigen Regionen eine hohe Belastung durch das radioaktive Gas Radon. Mithilfe von Radon Detektoren kann die Belastung gemessen werden. Liegt diese über einer kritischen Marke, senkt das den Wert einer Immobilie.

Eine Frage der Lebenseinstellung 

Es wird niemand direkt sagen können, ob der Kauf einer Immobilie oder eben das Mieten einer Wohnung oder eines Hauses die bessere Variante im Leben ist. Letztendlich ist es in gewisser Weise eine Frage der Lebenseinstellung. Wer sehr heimatverbunden ist und einen recht sicheren Arbeitsplatz hat, entscheidet sich meist eher zum Kauf. Wer ungebunden bleiben möchte, mietet vorzugsweise. 

Natürlich ist das Leben nicht planbar. Wer sich für den Kauf entschieden hat, ist an die Immobilie trotz allem nicht auf ewig gebunden. Der Wiederverkauf steht jedem zur Option. Dies jedoch birgt meist herbe finanzielle Verluste. 

Fazit

In der Tat kann der Besitz einer eigenen Immobilie besonders im Alter eine gute Vorsorge sein. Denn die Renten werden auch in Zukunft lediglich zur Grundversorgung reichen. Wer jedoch seinen Lebensstandard behalten möchte, ist dankbar, wenn im Alter weder Raten für das Haus noch Mietzahlungen anstehen und stattdessen die wohl verdiente Rente in andere Dinge gesteckt werden kann.

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