In einem Haushalt fallen ständig Arbeiten an. Als Single mag sich das alles in Grenzen halten, doch bei Familien mit mehreren Kindern stapelt sich schon einmal die Wäsche oder das Geschirr. Hier hilft nur Arbeitsteilung, um die vielen Aufgaben zu bewältigen. Eltern sollten die Kinder frühzeitig mit einbeziehen. Auf diese Art und Weise lernt der Nachwuchs in kleinen Schritten, Verantwortung zu tragen. Das wiederum stärkt das Selbstbewusstsein. Es ist keine Strafe, sondern ein wichtiger Entwicklungsschritt, wenn Kinder im Haushalt helfen.
Leichte Aufgaben vergeben
Eltern müssen natürlich schauen, welche Aufgaben die Kinder übernehmen können. In erster Linie hängt das natürlich vom Alter ab. Den Tisch eindecken und nach der Mahlzeit wieder mit abräumen sind eine der ersten Aufgaben, die bereits Kindergartenkinder übernehmen können. Beim Zubereiten der Mahlzeiten sind Kinder gern gesehene Gehilfen. So lernen sie nicht nur wie einfache Rezepte, beispielsweise Nudeln und Tomatensoße, gemacht werden, sondern auch den Umgang mit scharfen Messern.
Den Müll hinaustragen, die eigene Schmutzwäsche in den Wäschekorb legen und das eigene Zimmer aufräumen sollten in Fleisch und Blut übergehen. Trockene Wäsche kann von der Leine abgenommen und der Geschirrspüler ausgeräumt werden. All das sind Aufgaben, die Kinder ohne Weiteres übernehmen können.
Auch Staubsaugen im eigenen Zimmer ist kein Hexenwerk. Wurde im Zimmer Parkett verlegt, dann müssen Eltern zu Beginn schauen, dass der richtige Bürstenkopf angebracht ist. Auch der beste Staubsauger für Parkettboden ist unwirksam, wenn er nicht entsprechend eingestellt ist.
Ein Wochenplan hilft den Überblick zu wahren
Unter Geschwistern kommt es schnell zu Streit, wenn es um die Verteilung der Aufgaben geht. Schnell fühlt sich der eine oder andere benachteiligt. Hier heißt es in jedem Fall, diplomatisch bleiben. Ein Wochenplan schenkt nicht nur eine gute Übersicht. Er kann dazu genutzt werden, um die Aufgaben auf die einzelnen Kinder exakt zu verteilen. So muss jeder einmal etwas machen, was nicht unbedingt zu den Lieblingsaufgaben zählt. Die wenigsten Kinder freuen sich, den Müll herauszubringen. Wenn es aber jeder einmal machen muss, ist das schlussendlich dann doch kein Problem.
Einige Eltern führen ein kleines Belohnungsprogramm ein, um die Kids noch etwas mehr zu motivieren. Hier ist jedoch etwas Vorsicht geboten. Die Belohnungen sollten dann jedoch in die Richtung gehen, dass ein gemeinsamer Ausflug gemacht wird, anstatt Spielzeug oder Süßigkeiten zu kaufen. Denn belohnen dürfen sich im Grunde genommen alle, wenn es gut läuft.
Das Pendant zur Belohnung ist die Bestrafung. Ein gewisser Spielraum muss Kindern natürlich eingeräumt werden. Immerhin sind es noch Kinder. Wer sich jedoch permanent nicht daran hält und sich nicht an den Arbeiten beteiligt, muss früher oder später mit Konsequenzen rechnen. Das kann ein Technikverbot sein oder das Training muss einmal aussetzen. Eltern kennen ihre Kinder gut genug, um zu wissen, womit sie ein wenig positiven Druck aufbauen können.
Das „Wir-Gefühl“ entsteht
Letztendlich geht es bei der Arbeitsteilung nicht nur darum, Aufgaben zu erledigen, sondern das miteinander zu stärken. Eine Familie ist eine Einheit, die sich aufeinander verlassen können muss. Werden unliebsame Arbeiten auf verschiedene Schultern verteilt, fühlt sich niemand ausgeschlossen oder überfordert. Je eher Eltern damit beginnen, desto selbstverständlicher wird es für die Kinder. Sie wachsen mit dieser Verantwortung auf und haben es später in einem eigenen Haushalt nicht so schwer, wie jene, die ständig alles gemacht bekommen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Natürlich wird es hin und wieder Situationen geben, in denen ein Kompromiss gefunden werden muss. Das ist sicher nicht immer ganz einfach, aber in vielen Familien das Normalste auf der Welt.
Fazit
Geteiltes Leid ist halbes Leid. So besagt es zumindest ein altes Sprichwort. Ein wenig kann man das auch auf die Arbeiten im Haushalt übertragen. Wenn alle gemeinsam mit anpacken, dann haben am Ende alle mehr Zeit für die wirklich schönen und wichtigen Dinge im Leben.