Ein autonomes und somit unabhängiges Leben streben immer mehr Menschen an. Zu groß ist der Wunsch, aus dem Hamsterrad zu entfliehen. Der Großteil der Bevölkerung lebt nicht autark. Dabei ist es gar nicht so schwer, mit ein wenig Disziplin einem autarken Lebensstil näher zu kommen.
Eigenes Bewässerungssystem schaffen
Zu den Grundvoraussetzungen unseres Lebens gehört das Trinken. Es ist für uns lebensnotwendig, schließlich müssen wir hydriert bleiben. Auch für die eigene Körperhygiene, das Kochen und für die Bewässerung des eigenen Gartens ist Wasser wichtig. So ist es bereits ein großer Schritt, sich ein eigenes Bewässerungssystem zu schaffen, dass nicht an eine Gemeinschaft gebunden ist.
Eigene Klär- und Wassergruben auf dem eigenen Grundstück bieten sich hierfür an. Damit das Wasser auch im Haus ankommt, wird eine Hauswasserpumpe benötigt. Bei der Anschaffung einer Hauswasserpumpe sollten Sie sich gut beraten lassen und sich zuvor informieren. Nur mit einer gut funktionierenden Pumpe kann das autarke Leben im eigenen Haus ermöglicht werden.
Ist die Klär- bzw. Wassergrube und die Pumpe installiert, so haben Sie sich ein autarkes Bewässerungssystem geschaffen, dass Ihnen sowohl die Wasserzufuhr im Haus als auch im eigenen Garten garantiert.
Stromversorgung mithilfe von Solarenergie
Neben der eigenständigen Wasserversorgung ist der zweite Schritt in ein autarkes Leben die Stromversorgung. Dank dem Fortschreiten der Technik müssen autarke Haushalte nicht auf Strom und somit Licht, WLAN und andere technische Funktionen im Haus verzichten. Durch die Nutzung von Solarenergie in Form von Solarplatten auf dem Dach wird eigenständiger Strom erzeugt. Für die eigene Stromversorgung benötigen Sie somit nur die Sonne. Um eine optimale Stromversorgung zu gewährleisten, sollte stets darauf geachtet werden, dass die Solaranlagen auf der Südseite des Hauses angebracht werden.
Eigenes Gemüse- und Obst anbauen
Um die Versorgung mit Lebensmitteln zu gewährleisten, kann Gemüse und Obst im eigenen Garten angebaut werden. Oftmals taucht diese Art von Autarkie auch unter dem Begriff Urban Gardening auf.
Durch die Anpflanzung von Lebensmitteln im eigenen Garten oder auf dem Balkon kann zwar noch keine vollständige, autarke Ernährung garantiert werden. Es ist aber ein Schritt in die angestrebte Richtung. In deutschen Gärten können eine Vielzahl an Gemüsesorten angezüchtet werden. Unter anderem Salate, Zucchini, Auberginen, Tomaten, Gurken und viele andere leckere Gemüsesorten. Auch Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Basilikum und Kresse bieten sich an. Auch wenn es nicht möglich ist, im Freien tropische Früchte gedeihen zu lassen, können Sie bald Kirschen, Äpfel, Aprikosen, Himbeeren, Brombeeren oder Blaubeeren ernten.
Für all diejenigen, die nicht auf tropisches Obst und Gemüse verzichten möchten, bietet sich übrigens ein Gewächshaus an. Durch das regulierte Klimasystem eines Gewächshauses können Sie jede Frucht, jedes Gemüse und eine Vielzahl an Kräutern auch im eigenen Garten anpflanzen.
Fahrrad als Fortbewegungsmittel nutzen
Ein letzter Tipp ist die Nutzung des Fahrrads als Fortbewegungsmittel. Tankstellen benötigen Sie mit einem Fahrrad nicht mehr. Auch auf den öffentlichen Nahverkehr sind Sie nicht mehr angewiesen, wenn Sie das Fahrrad zur Fortbewegung nutzen. Neben der Kosteneinsparung durch den Wegfall von Sprit und weiteren Kosten, die bei einem Auto anfallen, kommen Sie dem Wunsch der Autarkie näher.
Mit dem Fahrrad kommen Sie überall hin: Manchmal dauert es aber ein bisschen länger. Zudem müssen Sie nicht unbedingt Werkstätten bei Problemen anfahren. Mit ein bisschen Know-how und Reparaturgeschick können Sie den Fahrradreifen selbst wechseln, die Kette neu ölen und viele weitere Reparaturen am Fahrrad selbst durchführen.
Somit sind Sie mit einem Fahrrad nicht nur eigenständig hinsichtlich der Mobilität, sondern auch autonom bei der Reparatur von Schäden. Sollten Sie doch einmal keine Lust auf Fahrrad fahren haben, können Sie immer noch zu Fuß gehen. Ihre Füße werden Sie weitertragen, als Sie es sich vorstellen können.
